13. Etappe (K-M) – quer über die Alpen
Arthur’s Pass ist mit 945m die höchste und eindrucksvollste der drei Straßen über die Alpen.
Im 114.500 ha großen Arthur’s Pass NP sind 16 Berggipfel über 2000m hoch.
Die zweite Strecke über die Alpen ist der State Highway1, der über den 864m hohen Lewis Pass führt.
Hanmer Springs ist besonders bekannt für seine heißen Quellen und Heilbäder.
Kaikoura, an der Ostküste, ist Zentrum für Whale Watching. Laut Maorilegende liegt Kaikoura an der Stelle, wo Maui seinen Fuß abstützte, als er die Nordinsel emporfischte.
Bei sonnigem Wetter starten wir Richtung Westküste. Vorbei an den großen Kalksteinformationen von Castle Hill geht es immer höher hinauf zum Arthur’s Pass. Je näher wir zur Westküste kommen umso schlechter wird das Wetter. Beim Eingang zum Arthur’s Pass NP ist es extrem windig und es nieselt. Aber dann sehen wir endlich die frechen Keas!
Die Bergpapageien sind extrem frech und zerlegen alles, was ihnen vor den Schnabel kommt. Auch direkt am Pass sehen wir ein paar Keas, aber das nicht wirklich gemütliche Wetter veranlasst uns, bald weiter zu fahren. Immerhin haben wir die Keas gesehen und gefilmt und fotografiert.
Jetzt wollen wir wieder zurück zur Ostküste. Dazu wählen wir aber nicht den gleichen Weg, den wir gekommen sind, sondern die zweite nördlichere Straße über die Alpen. Auf dieser Strecke sind nicht viele Campsites, daher wählen wir den DOC-Campground Nelson Creek. Hier gibt es zwar weder Duschen noch sonstige Annehmlichkeiten, aber die Lage ist nett. In der Nacht hat es geregnet und auch auf der Fahrt zum Lewis Pass regnet es immer wieder. In Ikamatua trinken wir den grauslichsten Kaffee von ganz NZ, also genauer gesagt schütten wir fast alles weg 😉
Beim Lewis Pass bessert sich das Wetter schlagartig und in Hanmer Springs strahlt schon wieder die Sonne. Wir gehen ins Bad, genauer gesagt ins Thermalbad, denn dafür ist Hanmer Springs bekannt. Wir suhlen uns im 35 Grad warmen Wasser, trinken ausgezeichneten Eiskaffee. Mariella kauft ein Bungee Schaf als Mitbringsel. (das am Foto ist aber kein Bungee-Schaf, sondern ein echtes!)
Am nächsten Morgen erreichen wir Kaikoura. Bekannt ist Kaikoura für die Walbeobachtung. Da es heute aber eine „Sea Sick Warning“ gibt, verschieben wir die Tour auf den nächsten Tag. Glücklicherweise ist das Meer dann auch wirklich ruhiger und wir sind begeistert, da wir viele Wale sehen. Auch ein paar Seelöwen sehen wir faul am Felsen liegen.
Am Nachmittag haben wir eine Maori Kultur/Natur Tour gebucht. Wir sind nur sechs Teilnehmer und die Tour ist wirklich interessant. Ein Maorihäuptling und seine Tochter erzählen von Maorikultur, zeigen uns spezille Plätze der Maori und auch das (Nasen)Begrüßungsritual der Maori – das Hongi – lernen wir kennen.
Wir lernen und singen gemeinsam ein Maorilied, jeder bekommt einen Maorinamen und dann gibt es Tee bei unserem Gastgeber zu Hause.
Abschließend machen wir noch einen Spaziergang im Wald, wo uns die Bedeutung einzelner Pflanzen und Bäume für die Maori erklärt wird. Eine wirklich tolle Tour!
Am nächsten Morgen haben wir eine Albatros-Tour gebucht. Um 9 Uhr fahren wir zum Tourveranstalter. Wir wundern uns, dass der Ort wie ausgestorben ist und auch beim Veranstalter ist alles geschlossen. Als wir das Schild „TSUNAMI WARNING“ sehen, ist alles klar. Erst später erfahren wir, dass in Chile ein schweres Erdbeben war und für den Pazifik eine Tsunamiwarnung ausgegeben wurde. Zum Glück war die Welle in Neuseeland nur mehr 0,5 m hoch und es gab keine Auswirkungen.
Auf Anraten der Feuerwehr beschließen wir, Kaikoura umgehend zu verlassen und brechen auf Richtung Akaroa. Die ersten 15 min geht die Straße am Meer entlang und das ist schon ein sehr mulmiges Gefühl. Poldi fährt ziemlich schnell, damit wir schnell ins höhere Landesinnere kommen und wir schauen ganz genau, ob das Meer noch da ist …