15. Etappe (O) – Christchurch
Christchurch ist die Hauptstadt von Canterbury, die größte Stadt der Südinsel und die drittgrößte Stadt von NZ.
Die Stadt ist „very britsh“, aber sehr charmant und lebhaft. Es gibt viel neugotische Architektur, Museen, Parkanlagen, Kunst und Unterhaltung. Eine Bootsfahrt am Avon River oder eine Rundfahrt mit der Christchurch Tram ist ebenso am Programm wie mit der Seilbahn zu den Port Hills hinaufzufahren.
Mit etwas Wehmut geben wir unser Auto zurück und fahren mit dem Taxi ins Zentrum von Christchurch. Unser Hotel, das Heritage Christchurch liegt gleich hinter der Kathedrale. Wie üblich schauen wir uns die Stadt zuerst von oben an. Am Turm der Kathedrale ist eine Aussichtsplattform. In der Kathedrale ist das „Vater unser“ in Maorisprache.
Ein zweiter Aussichtspunkt sind die Port Hills südlich der Stadt. Mit der Christchurch Gondola fährt man hinauf zum Krater eines erloschenen Vulkans. Hier ist ein toller Ausblick auf die Stadt und den Hafen Lyttelton.
Poldi möchte unbedingt mit dem Mountainbike wieder hinunterfahren und nicht mit der Gondel. Ich lasse mich überreden und es endet wie es kommen muss: wir sind beide keine Mountainbiker. Schon die ersten Meter sind eine Herausforderung. Ich steige murrend vom Rad und schiebe es lange Strecken, Poldi macht einen Köpfler, zum Glück bleibt er unverletzt. Die ganze Strecke bis zur Talstation ist eine Qual. Meistens bin ich ein sehr umgänglicher Mensch, aber jetzt ist Grant angesagt! Erst bei der Rückfahrt in die Stadt können wir über diese blöde Idee wieder gemeinsam lachen.
Wieder zurück in Christchurch Zentrum fahren wir mit der restaurierten Christchurch Tram den 3km langen Rundkurs zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Verkehrszeichen versteht man auch ohne Worte, wäre auch für Wien passend.
Das alte Universitätsgelände ist nun das Zentrum für Kunsthandwerk. Bei köstlichem Eiskaffee genießen wir die Atmosphäre. Das Kunstobjekt vor der Art Gallery stellt die sieben Kanus dar, die als erstes in NZ gelandet sind.
Der 1863 gegründete botanische Garten ist genauso riesig, wie die Bäume, die darin stehen. Der gusseiserne Pfauenbrunnen, die Peacock Fountain, ist sehenswert, wie auch das Wasserspiel mit den Masken. Für das Chinesische Neujahrsfest werden die Parks toll geschmückt.
Zum Abschluss sehen wir uns die Vorführung einer Maori-Tanztruppe an. Beim Haka machen die wirklich furchterregende Grimassen.
Leider ist der Urlaub nun wirklich zu Ende und schweren Herzens setzen wir uns nochmals am Cathedral Square ins Kaffee und verabschieden uns von Neuseeland.
*Unser Urlaub in NZ war im Frühjahr 2010. Im Herbst 2010 wurde Christchurch von einem schweren Erdbeben erschüttert und fast ein Jahr darauf, im Feber 2011, tragischer Weise von einem weiteren schweren Erdbeben teilweise zerstört. Die prachtvolle Kathedrale ist eingestürzt. Viele Häuser wurden zerstört und über 100 Menschen haben das Erdbeben nicht überlebt. Wir waren und sind furchtbar erschüttert über diese Tragödie. Wir haben Christchurch als lebensfrohe bunte unheimlich liebenswerte Stadt in Erinnerung und hoffen, dass es trotz dieser schweren Katastrophe auch wieder so wird.