01.03: Kalbarri – Jurien Bay
Heute geht es weiter entlang der Westküste.
Zwischen Kalbarri und Yallabatharra sind an der Küste immer wieder Aussichtspunkte. „Pot Alley“, „Red Bluff Lookout“, „Island Rock“ und „Natural Bridge Kalbarri“ sind ein paar der klingenden Namen. Und die Aussicht ist wirklich grandios.
Nach kurzer Fahrt kommt schon das nächste Natur-Highlight, der „Hutt Lagoon Pink Lake“. Das Wasser im See ist nicht blau, sondern rosa. Dies entsteht durch eine grüne Algenart, den hohen Salzgehalt und Lichteinfall, sowie die hohe Temperatur. Dadurch produziert die Alge Beta-Carotin, das für Lebensmittelfarbe und Nahrungsergänzungsmittel genutzt wird. Das wollen wir sehen 🙂 Und wirklich, der See ist total rosa, schaut irgendwie komisch aus. Also schwimmen wollen wir hier nicht, auch wenn es ungefährlich wäre. Angeblich 😉
Nur 30km entfernt vom See kommen wir zur nächsten skurrilen Attraktion, dem „Fürstentum Hutt River“. Ja, richtig gelesen, ein Staat im Staat Australien 🙂 . Das kam so: Nach einem Streit mit der Verwaltung über Produktionsquoten für Weizen erklärte am 21. April 1970 der Landwirt George Casley die Loslösung seines etwa 75 qkm großen Grundbesitzes von Australien und erklärte sein Land zu einem unabhängigen Staat. Die australische Regierung erkannte jedoch das Fürstentum in keiner Weise an. Auch die Fantasie-Reisepässe wurden nirgends in der Welt anerkannt. Aber es wurde zu einer richtigen Touristenattraktion. Natürlich schauen wir uns das auch an. Wir treffen auch den inzwischen 90-jährigen „Fürst“ Casley. Was für ein Schauspiel! Wir lassen uns auch ein Visum in unseren (echten) Pass stempeln. Hoffentlich gibts keine Probleme bei der Ausreise von Australien 😉
Anmerkung: Am 3. August 2020 erklärte der Sohn und Nachfolger des 2019 verstorbenen Gründers die Auflösung und damit die Rückgabe des Staatsgebiets an Australien.
Für heute haben wir genug erlebt! Jetzt fahren wir nur mehr nach Jurien Bay, wo wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben.
02.03: Jurien Bay – Yanchep
Knapp nach Jurien Bay, bei Cervantes, liegt der Lake Thetis. Auch in diesem See sind Stromatolithen (wie in Hamelin Pool) und Thrombolithen. Das ist einen Besuch wert.
Kurz danach ist der Nambung Nationalpark. Ein Spazierweg führt zum Strand, zum Kangaroo Point. Ziemlich am Anfang des Wegs gibt es einen öffentlichen Grillplatz. Aber das Besondere dabei ist, es ist ein Gasherd. Na da müssen wir doch glatt ein zweites Frühstück machen 🙂
So gestärkt fahren wir weiter zu den Pinnacles Desert. Das sind Kalksteinformationen in großer Zahl, die auf gelbem Sandboden stehen. Manche dieser Steine werden bis zu 3m hoch. Es gibt einen Fahrtweg durch das Areal, man kann aber auch aussteigen und zu Fuß herumwandern. Schaut lustig aus.
Auf der letzen Strecke bis Yanchep machen die Stefans noch einen Abstecher auf eine riesige Sanddüne. In Lancelin wird Kaffee getrunken und dann ist auch schon Yanchep erreicht.
Wir nächtigen im Yanchep Inn, das im Yanchep Nature Park liegt. Begeistert sind wir von den vielen Kanguruhs, die sich dort am Rasen herumtreiben. Die Tiere sind Menschen offenbar gewöhnt, da sie nicht wirklich scheu sind.
Heute ist die letzte Nacht im Camper …
03.03: Yanchep – Perth
Leider geht jeder Urlaub auch einmal zu Ende. Den Vormittag nutzen wir noch für Spaziergänge im Yanchep National Park. Zuerst bestaunen wir nochmals die Bäume und Gewächse am Woodlands Walk Trail. Am Yanchep Koala Boardwalk sehen wir endlich auch ein paar der niedlichen Koalas. Den Abschluss bildet eine Runde zum McNess House Visitor Center und zum Teahouse – aber zum Kaffee trinken 😉
Dann ist es soweit: Alles zusammenpacken und Abfahrt zum Autovermieter nach Perth. Hier geben wir die beiden Camper zurück.
Den Abend verbringen wir noch in Perth. Was für ein Unterschied zu den letzten 14 Tagen im ruhigen, einsamen Nordwesten von Australien!
Eine letzte Nacht in Australien und dann geht es wieder zurück nach Hause.
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